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Nicht ohne Beratung
13.09.2019 - Apothekenwesen, Information & Internet, externe Gremien

Die ARD hat in dieser Woche im „Report Mainz“ kritisch über die Abgabe von Nahrungsergänzungsmitteln in Apotheken berichtet. Schon im Titel des Beitrags wurden die Apotheker kritisiert, mit den Präparaten Kasse zu machen.

In dem Beitrag warf eine Frau einem Apotheker aus Baden-Württemberg vor, er habe ihrer Mutter versprochen, mit einem teuren Artemisia-annua-Extrakt deren Darmkrebs zu heilen. Der Apotheker ließ durch seinen Anwalt mitteilen, die Vorwürfe würden nicht zutreffen. „Weder unser Mandant noch dessen Mitarbeiter haben jemals behauptet oder geäußert, dass Artemisia mit Sicherheit gegen Krebs helfe, oder ein ähnliches Heilsversprechen abgegeben.“

Die ARD-Reporter befragten dazu Stefan Fink (Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbandes): „Wir verkaufen sie (Nahrungsergänzungsmittel, Anm. d. Redaktion), weil wir es dürfen, sie in manchen Bereichen Sinn machen und wir den Patienten in der Regel dazu beraten.“ In der „Pharmazeutischen Zeitung“ wies Fink nachträglich darauf hin, dass die Patienten sehr oft mit konkreten Wünschen nach Präparaten in die Apotheken kommen würden. „Was in dem TV-Bericht vergessen wird: Durch die Beratung in den Apotheken werden auch viele Nahrungsergänzungsmittel nicht abgegeben. Stattdessen geben wir Tipps zur Ernährung, suchen gegebenenfalls ein besser geeignetes Medikament oder Nahrungsergänzungsmittel mit belegtem Nutzen heraus oder verweisen den Patienten an den Arzt.“