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Bundeskanzlerin ehrt Apotheker für Integrationsprojekt
12.11.2019 - Apothekenwesen, Information & Internet, externe Gremien, Ausbildung

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Projekt „Integration durch Qualifizierung – Apotheker für die Zukunft“ der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz (LAK) mit dem „Nationalen Integrationspreis 2019“ ausgezeichnet.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, eröffnete die Veranstaltung am Montagnachmittag: „Diese Apothekerinnen und Apotheker zeigen, was möglich ist. In Deutschland ankommen, seinen Platz finden und mitgestalten. Das verdanken sie auch dem Projekt ‚IQ – Apotheker für die Zukunft‘. Es hilft ihnen, in Deutschland an ihre gute Ausbildung anzuknüpfen. Dieser Einsatz eröffnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine echte Perspektive und bereichert unsere ganze Gesellschaft. Denn unser Gesundheitswesen sucht händeringend nach Fachkräften. Gerade auf dem Land, wo viele der Projektteilnehmer arbeiten.“

Nach Angaben der Kammer fasst das Projekt verschiedene Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration zusammen. So können die ausländischen Apotheker ihre fachspezifischen und sprachlichen Fähigkeiten in Kursen verbessern. Zusätzlich betreuen ehrenamtliche Apotheker als Tutoren jeden Projektteilnehmer individuell. Sie vermitteln den Migranten gesellschaftliche und kulturelle Werte, das Prinzip beruflicher Selbstverwaltung und die Bedeutung des Ehrenamtes. „Als Freiberufler haben wir Apotheker die Aufgabe, uns um die Menschen zu kümmern – auch um ausländische Apotheker als zukünftige Arbeitnehmer und Kollegen“, sagt LAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer, dem die Bundeskanzlerin die Preisurkunde im Kanzleramt feierlich überreichte. „Es ist toll mitzuerleben, wie intensiv gearbeitet, oft gemeinsam gelacht wird und alle profitieren“, so Kiefer weiter.

Bislang zählt das Projekt 56 erfolgreiche Teilnehmer. Projektpartner der LAK sind Medici in Posterum und das IQ Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz. Das Projekt wurde vom Bundesverband der Freien Berufe (BFB), dem Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände, vorgeschlagen. „Menschen durch Ausbildung und Arbeit zu integrieren ist der beste Weg, um ihnen Perspektiven zu bieten und das Ankommen in unserer Gesellschaft zu erleichtern“, so Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe e.V.