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BFB: Freiberufler sind zufriedene Gründer
09.08.2019 - Presse, externe Gremien

Acht von zehn Freiberuflern, die sich selbstständig gemacht haben, würden diesen Schritt nochmals gehen. Überdies schneiden die Freien Berufe bei der Gründungsintensität merklich besser ab als die übrige Wirtschaft. Das sind Ergebnisse aktueller Auswertungen des IFB für den BFB, die sich auch mit der Nachfolge beschäftigen: 2,6 Prozent wollten zwar, konnten die Nachfolge aber nicht umsetzen.

„Mehr als acht von zehn Freiberuflern, die sich selbstständig gemacht haben, würden diesen Schritt nochmals gehen. Ein beachtlicher Wert, der auch die hohe Zufriedenheit der Freiberufler mit ihrer Berufswahl zeigt“, so BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer zu einem zentralen Ergebnis einer Umfrage zur Gründung und Nachfolge in den Freien Berufen. Prof. Dr. Ewer weiter: „Selbstbestimmtheit ist für die Befragten das wichtigste Motiv für ihren Schritt in die Selbstständigkeit. Das spiegelt ein wesentliches Element des Koordinatensystems Freier Beruf: die Unabhängigkeit. Dies wertschätzt der Verbraucher insbesondere. Denn frei zu sein von Fremdinteressen bedeutet, frei zu sein in der Bildung des eigenen Urteils. Da fühlen sich unsere Patienten, Mandanten, Klienten und Kunden bei uns einfach gut aufgehoben. Auf eine Gründung als Erwerbsoption fühlten sich knapp zwei Drittel der Befragten durch ihre Ausbildung allerdings nicht gut vorbereitet. Hier müssen die Weichen richtig gestellt werden. Wichtig ist vor allem, bei Examenssemestern anzusetzen und die angehenden Absolventen über die Option der Selbstständigkeit zu informieren.

Der Wirtschaftsstandort bleibt durch Gründungen lebendig und dynamisch. Eine diese Umfrage flankierende Sondererhebung zur Gründungsintensität bringt in diesem Kontext erfreuliche Ergebnisse: Bei der Gründungsintensität schneiden die Freien Berufe merklich besser ab als die übrige Wirtschaft. Das zeigt: Wir Freiberufler agieren dynamisch am Markt und scheuen die Verantwortung, die mit einer Gründung einhergehen, nicht. Dieser Wert bildet letztlich auch die steigende Nachfrage nach freiberuflichen Dienstleistungen ab.

Die Umfrage widmet sich überdies dem anderen Ende der freiberuflichen Erwerbsbiografie und mithin der Nachfolge. Ein Thema, das auch die Freien Berufe umtreibt. In der Akut-Phase hatten 42 Prozent der Übergabewilligen Schwierigkeiten, 2,6 Prozent wollten zwar, konnten die Nachfolge aber nicht umsetzen. Nachfolgen zu flankieren bedeutet auch, Arbeitsplätze zu sichern. Handlungsbedarf besteht, da sich die Situation durch den Fachkräftemangel und den Trend zum Angestelltensein weiter verschärfen wird. Insgesamt bleibt es Aufgabe aller Akteure – der Politik, der Berufsorganisationen – Selbstständigkeit als Erwerbsform weiter zu stärken.“

Für den BFB führte das Institut für Freie Berufe (IFB) Nürnberg im zweiten Quartal 2019 eine repräsentative Umfrage unter knapp 1.700 Freiberuflern durch.