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Kein Mensch ist freiwillig auf der Straße
12.12.2019 - Information & Internet, externe Gremien

Unzureichende Versorgung für Obdachlose
Die medizinische Versorgung von Obdachlosen ist nach Einschätzung von Gesundheits- und Sozialexperten unzureichend. Bestehende Hilfseinrichtungen für Betroffene seien unterfinanziert und auf ehrenamtliches Engagement angewiesen, erklärten die Experten am Mittwoch bei einem Fachgespräch im Gesundheitsausschuss des Bundestages.

Nach Ansicht der Fachleute müssen Finanzierung und Versorgungsstrukturen deutlich verbessert werden. Viele Obdachlose hätten keinen Zugang zur Regelversorgung und kämen mit oft schweren Krankheiten und Verletzungen in Rettungsstellen, um anschließend gleich wieder auf der Straße zu landen. Betroffene litten unter offenen Beinen, Knochenbrüchen, Läusen, Hautkrankheiten oder Bronchitis, aber auch unter psychischen Erkrankungen und Angststörungen. Hinzu kämen Drogen und Alkohol.

Bernhard Gibis von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sagte, die Regelversorgung sei für Obdachlose nicht gemacht. Um Betroffenen zu helfen, seien zahlreiche Ärzte ehrenamtlich im Einsatz. In manchen Bundesländern gebe es mobile Einheiten zur Versorgung von Wohnungslosen. Die Betroffenen bräuchten aber nicht nur medizinische Hilfe.