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Mythos Melatonin – wichtige Tipps für die Beratung

Das körpereigene Hormon Melatonin nimmt Einfluss auf zahlreiche zirkadiane Vorgänge unseres Organismus. Unter anderem wirkt es stabilisierend auf den Schlaf-Wach-Rhythmus und unterstützt die Schlafbereitschaft des menschlichen Körpers. Es liegt daher nahe, Melatonin auch therapeutisch einzusetzen. Doch anders als klassische Hypnotika wirkt es nicht schlaferzwingend.

Während es als Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen nur bestimmten Patientenpopulationen in Deutschland verschrieben werden darf, erfreuen sich melatoninhaltige Nahrungsergänzungsmittel (NEM) seit ein paar Jahren stark zunehmender Beliebtheit.

Zunächst war Melatonin vor allem unter Jetlag-geplagten Vielfliegern und aus dem Takt geratenen Schichtarbeitern ein Insidertipp und wurde aus dem Ausland bezogen. Dank einer rechtlichen Grauzone befinden sich mittlerweile unzählige melatoninhaltige NEM auf dem deutschen Markt. Sie werden gerne mit pflanzlichen Hypnotika und Sedativa kombiniert und erwecken den Eindruck, ein „natürliches Schlafmittel“ zu sein. Da entsprechende Produkte stark beworben werden, sind mittlerweile breite Bevölkerungsgruppen auf Melatonin aufmerksam geworden. Doch Vorsicht, die Nahrungsergänzungsmittel sind weder für jeden geeignet, noch können sie die teilweise hohen Erwartungen ermatteter Schäfchenzähler oder verzweifelter Eltern erfüllen.

Dieser Vortrag soll bei der kritischen Auseinandersetzung mit dem „Mythos Melatonin“ unterstützen und wichtige Tipps für die Beratung vermitteln.

Referentin des Vortrages ist Frau Dr. Verena Stahl aus Herdecke. Sie schreibt regelmäßig in der DAZ, ist dort Mitglied der „POP“-Gruppe und verantwortlich für die Rubrik „AMTS-Spezial“. Seit 2017 ist sie freiberuflich als Referentin und Autorin aktiv, so zum Beispiel auch bei der Akademie 2023 in Weimar.

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