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Rationale Phytotherapie - Relevante Interaktionen zwischen Phytopharmaka und anderen Arzneimitteln

Relevante Interaktionen zwischen Phytopharmaka und anderen Arzneimitteln

Pflanzliche Arzneimittel werden von Patientinnen oft als nebenwirkungsarm und gut verträglich empfunden. Häufig werden sie auch zusätzlich zu einer bestehenden Therapie mit chemisch-synthetischen Arzneimitteln angewendet. Dabei wird jedoch das Interaktionspotential durch pflanzliche Arzneimittel unterschätzt.

Pflanzeninhaltsstoffe, auch aus Nahrungsmitteln wie Äpfeln oder Grapefruits, können den Stoffwechsel von Arzneistoffen gehörig stören. Ein prominentes Beispiel ist Hyperforin, ein Wirkstoff des Johanniskrauts, welches durch Induktion von CYP-Enzymen den Abbau bestimmter Arzneistoffe beschleunigen kann. Ob auch Ginkgo biloba-Extrakte eine klinisch relevante Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen zeigen, ist bisher nicht zweifelsfrei geklärt, Hinweise aus in-vitro-Studien könnten darauf hindeuten. Aber auch für andere Pflanzenzubereitungen müssen auf die Beeinflussung der Metabolisierung von Arzneistoffen überprüft werden.

Das Problem Interaktionen mit pflanzlichen Arzneimitteln darf keinesfalls unterschätzt werden und muss Teil eines fundierten Beratungsgesprächs in der Apotheke sein.

Pflanzliche Arzneimittel zur Unterstützung onkologischer Therapien

Phytotherapie in der Onkologie umfasst zumeist den Einsatz pflanzlicher Arzneimittel als ergänzende Behandlung zu den etablierten medizinischen Therapien. Diese Therapieform zielt darauf ab, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, Nebenwirkungen der konventionellen Krebsbehandlung zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Häufig werden Arzneipflanzenextrakte aus Ginseng, Ingwer, Echinacea und Traubensilberkerze verwendet, die für ihre potenziell entzündungshemmenden, immunmodulierenden, antiemetischen und/oder antioxidativen Eigenschaften bekannt sind.

Obwohl viele Patientinnen positive Erfahrungen mit phytotherapeutischen Ansätzen berichten, ist die wissenschaftliche Evidenz hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Sicherheit oft begrenzt. Es ist daher entscheidend, dass die Patientinnen in der Apotheke kompetent beraten werden, um mögliche Wechselwirkungen und unerwünschte Effekte zu vermeiden.

Die Autoren der Vorträge Dr. Mario Wurglics und Dr. Christian Ude kommen beide aus Hessen. Dr. Wurglics arbeitet seit vielen Jahren im Team von Prof. Dr. Schubert-Zsilavecz an der Goethe-Universität in Frankfurt und beschäftigt sich mit der Analytik pflanzlicher Extrakte. Dr. Ude ist Inhaber der Stern-Apotheke in Darmstadt und seit vielen Jahren in vielfältigen pharmazeutischen Themenbereichen als Referent aktiv. Wir freuen uns sehr, dass sie diese Veransaltung gemeinsam gestalten werden.

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