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Dr. Uta Müller erhält die Johann-Bartholomäus-Trommsdorff-Medaille
28.06.2022 - Geschäftsführung, interne Gremien, Presse, externe Gremien, Apothekenwesen

Auf dem diesjährigen Thüringer Apothekertag am 24. und 25. Juni in Bad Langensalza wurde die Johann-Bartholomäus-Trommsdorff-Medaille an Frau Dr. Uta Müller aus Berlin verliehen.

Die Trommsdorff-Medaille wird auf der Grundlage eines gemeinsamen Beschlusses der Vorstände der Landesapothekerkammer Thüringen und des Thüringer Apothekerverbandes an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maß um die Apothekerschaft in Thüringen verdient gemacht haben. Die Thüringer Vorstände von Kammer und Verband haben Frau Dr. Uta Müller einstimmig für diese Ehrung ausgewählt.

Wir möchten Ihnen die Preisträgerin an dieser Stelle kurz vorstellen und zitieren dazu aus der Laudatio des Vorsitzenden des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, anlässlich der Preisverleihung am 24. Juni.

„Frau Dr. Müller wurde 1967 in Hessen geboren. Sie absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin an der Chemieschule Fresenius in Wiesbaden. Im Jahr 1991 nahm sie ihr Pharmaziestudium in Mainz auf, wobei sie ihr praktisches Jahr zur Hälfte in Großbritannien am Royal London Hospital durchgeführt hat.

Anschließend begann sie 1998 ihre wissenschaftliche Arbeit in der Arbeitsgruppe „Arzneimittelepidemiologie - Sozialpharmazie“ der Humboldt-Universität zu Berlin, unter Leitung von Prof. Dr. Marion Schaefer. Der Titel ihrer Promotion lautete: „Zur Umsetzung eines qualitätsgesicherten Konzeptes der Pharmazeutischen Betreuung mit Hilfe von Qualitätszirkeln“. Schon damals stellten sich die Weichen dafür, dass sie heute hier bei uns geehrt wird, da bereits das Promotionsthema einen Fingerzeig in Richtung „ARMIN – Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen“ darstellt.

Parallel zu ihrer Promotion arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bayerischen Landesapothekerkammer und baute dort unter anderem das Qualitätszirkelsystem auf. Außerdem schloss sie in dieser Zeit den postgradualen Studiengang „Öffentliche Gesundheit und Epidemiologie“ an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit dem Magister für Public Health ab.

Seit 2004 arbeitet Dr. Uta Müller bei der ABDA. Die ersten beiden Jahre leitete sie die Projektstelle „Diabetes“. Im Anschluss war sie als Referentin im „Zentrum für Arzneimittelinformation und Pharmazeutische Praxis“ tätig. In dieser Zeit absolvierte sie das berufsbegleitende Weiterbildungsstudium zur Gesundheitsökonomin an der Thüringer Fachhochschule Schmalkalden. Seit 2012 leitet sie die Abteilung „Wissenschaftliche Entwicklung“ im Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA.

Ein Schwerpunktthema ihrer Arbeit ist die Entwicklung und Implementierung von pharmazeutischen Dienstleistungen im Modellvorhaben ARMIN seit 2014 und aktuell die Einführung der neuen abrechenbaren pharmazeutischen Dienstleistungen.

Von Anfang an war Frau Dr. Müller für unser ARMIN–Projekt unser Gesicht der ABDA. Sie war unsere Allzweck-Spezialistin in den Verhandlungen mit den Vertragspartnern. Ihr Ziel war und ist die Realisierung von pharmazeutischen Dienstleistungen in der öffentlichen Apotheke, insbesondere die Verankerung der pharmazeutischen Dienstleistungen in der Kollegenschaft und der elektronische Datenaustausch zwischen den Leistungserbringern. Ihr geht es dabei immer um eine klug durchdachte Einbindung der unterstützenden Technik in den beruflichen Alltag.

Derzeit begleitet sie auf der Zielgeraden von ARMIN die wissenschaftliche Auswertung des Modellvorhabens, auf die wir alle mit großer Spannung warten. Dr. Uta Müller hat somit mit ihrer Arbeit und Kraft sowie ihrem Engagement für die gesamte Apothekerschaft Hervorragendes geleistet. Dafür gebührt ihr die hohe Anerkennung unseres Berufsstandes.

Liebe Frau Dr. Müller, es ist mir eine Ehre, diese Laudatio heute hier vorgetragen haben zu dürfen und möchte Ihnen nun zusammen mit unserem Kammerpräsidenten zu dieser Ehrung gratulieren.

Bad Langensalza, 24. Juni 2022
Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes“