Medien: Nachwuchsmangel und Apothekenschließungen
01.02.2023 - Presse
Zum Jahresende 2022 versorgten nur noch 507 Apotheken die Thüringer Bürgerinnen und Bürger, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um zehn Betriebstätten entspricht. Somit ist im Freistaat im 12. Jahr in Folge die Zahl der Apotheken gesunken. Diese Entwicklung sorgt für Nachfragen der Medien zu den Gründen der Schließungen. In der Thüringer Allgemeinen berichtet André Heß über die Schließung der Arnsberg-Apotheke in Arnstadt. Die langjährige Inhaberin Annegret Köhler berichtet von der erfolglosen Suche nach einer Apothekerin bzw. einem Apotheker. „Hinzu kommen finanzielle Aspekte. Seit 2004 habe es keine Anpassung bei der Vergütung im Rezeptbereich für die Apotheken gegeben. Und noch eine Hürde gab es. Ihr Nachfolger hätte das Gebäude behindertengerecht umbauen müssen“, wird Apothekerin Köhler in der TA-Lokalausgabe Arnstadt zitiert.
Auch Journalistin Tanja Eckes berichtet in der Apotheken-Umschau am Beispiel der Arnsberg-Apotheke vom Personalmangel und der schwierigen Suche nach einem Nachfolger. „Wer zu Annegret Köhler kam, bekam nicht nur eine Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen. Die Apothekerin fragte nach, wie es dem kranken Mann zu Hause geht oder wann das Enkelkind eingeschult wird“, heißt es in der Apotheken-Umschau.
Bereits im Oktober 2022 “ titelte die Thüringer Allgemeine im Eichsfeld „Apotheke in Arenshausen schließt wegen Fachkräftemangels“. Der Hintergrund war die Schließung der Adler-Apotheke in Arenshausen. Seit 2016 war Apothekerin Martina Kaufhold die Inhaberin, doch mittlerweile sah sich die Kollegin jedoch gezwungen, die Apotheke zu schließen. Grund: Fachkräftemangel. „Mir fehlt Fachpersonal. Apotheker fehlen in ganz Thüringen“, berichtet die Apothekerin gegenüber Redakteur Daniel Wiegand. Zwar ist das Interesse am Beruf sehr groß, aber die Zahl der Absolventen reicht einfach nicht, um den Bedarf zu decken.