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Einbrüche in Thüringer Apotheken
03.02.2023 - Information & Internet

In den letzten Wochen gab es vermehrt Einbruchsversuche oder vollendete Einbrüche in den Thüringer Apotheken. Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen baten uns darum, die Apothekerschaft für dieses Thema besonders zu sensibilisieren. Dieser Bitte kommen wir gern nach, denn auch nach den Angaben verschiedener Versicherungen sind Zahlen der Einbrüche in Arztpraxen und Apotheken sprunghaft angestiegen. Nicht nur in den dunklen Wintermonaten, sondern auch in den Ferien schlagen die Einbrecher bevorzugt zu.

Grundsätzlich können wir nur Empfehlungen wiedergeben, die u.a. von der Polizei kommuniziert werden. So werden für Arztpraxen oder Apotheken Türen und Fenster der Widerstandsklasse 3 gemäß Euro-Norm DIN V ENV 1627 empfohlen. Wichtig ist, dass die Schlösser mit Bohrschutz sowie Schutzbeschlägen und Zylinderabdeckungen ausgestattet sind. Natürlich haben auch Alarmanlagen sichtbar montiert eine abschreckende Wirkung. Automatisch geschaltete Bewegungsmelder, die für Licht an der Hausaußenseite sorgen, sind ebenfalls ein wirkungsvolles Mittel der Einbruchsprävention. Bei der Auswahl der geeigneten Maßnahmen sollten die Räumlichkeiten jedoch immer individuell begutachtet werden. Denn jede Immobilie hat spezifische Schwachstellen. Informieren Sie sich am besten bei einer Beratungsstelle der Kriminalpolizei in Ihrer Nähe, welche technischen und mechanischen Schutzvorkehrungen für Ihre Praxis sinnvoll sind.

Auf die eigene Sicherheit achten

Doch wie die aktuellen Beispiele zeigen, lässt sich nicht immer ein Einbruch in der Apotheke verhindern. Doch nicht alle Einbrüche passieren nachts. Wichtig ist die Eigensicherung, schließlich können sich die Täter immer noch in der Apotheke befinden. Verständigen Sie also vor dem Betreten der Apotheke direkt den Inhaber bzw. die Inhaberin und auch die Polizei. Wer nach einem Einbruch in der Apotheke vor Ort ist, sollte Kamera bzw. Smartphone nutzen und Fotos der sichtbaren Schäden machen. Diese sind für die Gespräche mit der Versicherung wichtig.

Schaden dokumentieren

Die Einbrecher hinterlassen neben einer großen Verwüstung mitunter auch kleine Hinweise, die der Polizei beim Aufspüren der Täter helfen können. Um diese nicht zu verwischen, ist Aufräumen und Putzen erst einmal „verboten“. Bis die Polizei aktiv wird gilt das Motto: Nichts anfassen.

Beratungstellen der Polizei

Wir empfehlen daher, solche potentiellen Situationen im Team zu besprechen und den Kontakt mit den Beratungsstellen der Polizei zu suchen. Diese beraten Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Behörden und Ämter z.B. für das Thema Einbruchschutz. Die Beratung findet in der Regel in den Beratungsstellen, aber auch vor Ort statt. Sie umfasst verhaltensorientierte und sicherungstechnische Bereiche: Auf www.polizei-dein-partner.de können Sie über die Suchfunktion eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden und einen Termin vereinbaren.