Informationen zur eingeschränkten Verfügbarkeit von Antibiotika
30.12.2022 - Arzneimittelinformation, Information & Internet, Apothekenwesen, externe Gremien
Die Lieferengpässe verschiedener Antibiotika, vornehmlich Breitspektrumantibiotika (u.a. Amoxicillin) und Penicillin V führen insbesondere im ambulanten Bereich zu einer angespannten Versorgungslage bei Kindern. Aufgrund der derzeit beobachteten Infektionswelle appellieren BfArM, BMG und infektiologische Fachgesellschaften, Antibiotika streng leitliniengetreu und maßvoll einzusetzen, um Versorgungslücken im laufenden Winter zu vermeiden. Eine Empfehlung zum bevorzugten Einsatz der im Engpass befindlichen Arzneimittel wurde seitens der Fachgesellschaften erstellt und ist auf den Seiten der AMK abrufbar.
Darüber hinaus gilt die nachdrückliche Empfehlung einer Impfung, insbesondere gegen Pneumokokken bei Kleinkindern, um schwere Krankheitsverläufe bestmöglich zu unterbinden. Zusätzlich wird auf die Informationsmaterialien des BMG und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - BZgA zur Eindämmung des Infektionsgeschehens verwiesen.
Internationales Problem - Import ist keine Lösung
Da Einschränkungen in der Verfügbarkeit international zu beobachten sind, schätzt das BfArM die Möglichkeit des Bezugs von Arzneimitteln aus anderen Staaten als stark begrenzt ein.
Die AMK steht in engem Austausch mit den Beteiligten und informiert umgehend, sobald neue Erkenntnisse zur Verfügbarkeit der Antibiotika vorliegen. Die AMK verweist an dieser Stelle auf die Aktualisierung der Antibiotika-Vergleichstabellen, insbesondere für Kinder. Die jeweils aktuelle Fassung der Vergleichsdosistabellen finden Sie ebenfalls auf den Seiten der AMK.