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Neuer Wissenschaftscampus in der Jenaer Innenstadt entsteht
19.06.2024 - Information & Internet, Presse, Ausbildung, externe Gremien

Die Universität hat Anfang Juni den Umbau der alten Frauenklinik im Bachstraßenareal in einer neuen Pressemitteilung thematisiert. Danach sind mit ersten Untersuchungen an der Bausubstanz des Gebäudes die Umbauphase des Areals in Jena zu einem innerstädtischen Wissenschaftscampus gestartet. Künftig sollen hier vor allem Fachbereiche wie Pharmazie und Ernährungswissenschaften angesiedelt werden. Die eigentlichen Bauarbeiten werden – nach Bestätigung der Bauanmeldung und Vorliegen des Bebauungsplans – voraussichtlich Ende 2025 beginnen. Bis Ende 2029 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Zieht man dabei frühere Meldungen zu Rate, verwundert die Zahl 2029 etwas, war in früheren Meldungen doch von einem zwingenden Beginn der Nutzung bis Ende 2027 die Rede. Aber wir wollen darauf vertrauen, dass der Bezug des neuen Instituts weit vor Abschluss des Projektabschlusses erfolgen kann.

Das Bachstraßen-Areal liegt in unmittelbarer Nähe zum Jenaer Stadtzentrum. Mit dem Neubau des Universitätsklinikums in Jena-Lobeda erfolgte sukzessive der Freizug des Geländes durch das UKJ. „Entgegen ursprünglicher Planungen, die den Verkauf dieser landeseigenen Liegenschaft vorsahen, stellt das Land den Standort für eine wissenschaftliche Nachnutzung bereit“, sagt Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. „Die zusammenhängende Fläche in unmittelbarer Nähe zur Stadt und anderen Universitätsstandorten bietet hervorragende Entwicklungspotentiale als größter biomedizinischer Hochschulcampus in Mitteldeutschland.

Künftige Studierende profitieren von neuem Campus

Für die Finanzierung des Vorhabens stellt das Land im Zeitraum bis 2029 insgesamt 54,3 Millionen Euro EFRE- und 27,2 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Zehn Prozent der geplanten Gesamtausgaben bringen die Friedrich-Schiller-Universität Jena und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als künftige Nutzer in die Finanzierung des Vorhabens ein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 90,6 Millionen Euro.

Mit der modernen und funktionalen Lehr- und Forschungsinfrastruktur auf dem neuen Campus werde die wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ihres Forschungsnetzwerks deutlich gestärkt, sagt Prof. Dr. Georg Pohnert, kommissarischer Leiter der Universität. „Von dem neuen Wissenschaftscampus profitieren besonders die Studierenden, die in den neu gestalteten Gebäuden neben Laboren, Seminarräumen und Hörsälen auch Bereiche für studentisches Arbeiten und Kommunikation nutzen können. Hervorragende Studienbedingungen sind insbesondere für die Ausbildung von Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in Thüringen von höchster Relevanz, zumal diese derzeit in nicht mehr funktionalen und beengten räumlichen Verhältnissen stattfinden muss.

Die geplante Baumaßnahme umfasst einen Neubau und die Sanierung des Bestandsgebäudes der ehemaligen Frauenklinik für die Universität sowie einen Neubau für das DLR. Insgesamt sollen 8.575 Quadratmeter Nutzfläche entstehen: 6.065 Quadratmeter für das Institut für Pharmazie und Teilbereiche des Institutes für Ernährungswissenschaften der Universität sowie 2.511 Quadratmeter für das Institut für Datenwissenschaften des DLR.