DGfN für Beratung und Messung von Risikofaktoren zur Einschätzung von Nierenerkrankungen in der Apotheke
11.07.2024 - Presse
Nach der Veröffentlichung des Entwurfs zum Gesetz zur Stärkung der Herzgesundheit (Gesundes-Herz-Gesetz – GHG) gibt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) bekannt, die Ziele des Gesetzes zu unterstützen und unterbreitet den Vorschlag für weitere pharmazeutische Dienstleistungen, die von Apotheken geleistet werden könnten.
So heißt es in der Stellungnahme: "Wenn man Apotheken die Beratung zur Prävention und Früherkennung zu Risikofaktoren von Herz-Kreislauferkrankungen und Tabak-assoziierten Erkrankungen als pharmazeutische Dienstleistung zutraut, gehört auch eine Beratung zu Prävention und Früherkennung von chronischen Nierenerkrankungen dazu (...). Hierzu würde beispielsweise die Beratung zählen, dass längere Einnahmen von Schmerzmitteln nierenschädigend sein können, dass auf Ernährung und Trinkmenge zu achten ist und dass die Nierenfunktion gezielt geprüft werden muss, weil Nierenerkrankungen lange symptomlos verlaufen, aber bereits zu diesem Zeitpunkt ein relevantes kardiovaskuläres Risiko darstellen."
In der Begründung wird dann auch auf die Relevanz der Testung mit Hilfe von Urin-Schnelltest zur unspezifische Messung der Urinwerte und einer zugehörigen Beratung zu Nierenerkrankungen eingegangen.
Hintergrund ist, dass laut Aussage des DgfN die hohe Relevanz der Prävention, der Früherkennung und der frühzeitigen Therapie von chronischen Nierenerkrankungen, als eine maßgebliche Ursache von Herz-Kreislauferkrankungen, im Gesetzesentwurf übersehen wurde. Diese Erkrankungen lassen sich aber mit wenigen einfachen und vergleichsweise kostengünstige Maßnahmen frühzeitig erkennen.