Medikationsfehler und vermeidbare Nebenwirkungen
30.10.2024 - Apothekenwesen, Arzneimittelinformation, Information & Internet, externe Gremien
„MedSafetyWeek“ vom 4. bis 10. November
Die zunehmende Komplexität der Arzneimitteltherapien und die rasante Entwicklung neuer Technologien erfordern eine ständige Anpassung und Verbesserung der Überwachungsmechanismen und eine zeitnahe Kommunikation über Risiken und Nebenwirkungen, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Arzneimitteltherapie und die Impfungen zu stärken.
Das Spontanmeldesystem ist eines der wichtigsten Instrumente bei der Früherkennung von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen im Bereich der Arzneimittelsicherheit nach der Zulassung. Mit der jährlich stattfindenden Kampagne „MedSafetyWeek“ soll weltweit das Bewusstsein bei den Angehörigen der Heilberufe sowie bei Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen für die Bedeutung dieser Meldungen gestärkt werden. In diesem Jahr findet die „MedSafetyWeek“ vom 4. bis 10. November statt und steht unter dem Motto: Preventing side effects. Der Fokus liegt auf Medikationsfehlern und vermeidbaren Nebenwirkungen.
Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Nur durch einen gemeinsamen Ansatz aller beteiligten Institutionen sowie der Meldenden kann die Sicherheit der Arzneimittel gewährleistet und somit das Wohl der Bevölkerung in den Mittelpunkt gestellt werden. Nicht zuletzt deshalb widmet sich das aktuelle Bulletin zur Arzneimittelsicherheit zu einem großen Teil der „MedSafetyWeek“ und dem Spontan-Meldesystem auf den verschiedenen Ebenen. Auch die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hat einen Artikel verfasst, in dem die Rolle der Apotheker im deutschen Spontanberichtssystem auch anhand konkreter Fallbeispiele dargestellt wird.
Jede Meldung ist wichtig!
Die AMK ruft Apothekerinnen und Apotheker dazu auf, das vertrauensvolle, offene Verhältnis zu ihren Patientinnen und Patienten zu nutzen und diese im Rahmen des Beratungsgesprächs angemessen zur Verträglichkeit ihrer Arzneimitteltherapie zu befragen. Auch sollten Patientinnen und Patienten stets motiviert werden, sich bei Auftreten möglicher Nebenwirkungen im (zeitlichen) Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung an die Apotheke vor Ort zu wenden.