Anhörung des Gesundheitsausschusses zur Arzneimittelversorgung
22.02.2024 - Information & Internet, externe Gremien, Apothekenwesen
Am 21. Februar fand eine Anhörung von Sachverständigen im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages zu einem Antrag der Unionsfraktion „Arzneimittelversorgung sicherstellen – Versorgungssicherheit gewährleisten“ statt.
In ihrem Antrag fordert die Unionsfraktion von der Bundesregierung weitere Initiativen, um die Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Die Lage bei der Verfügbarkeit von dringlich benötigten Arzneimitteln, darunter kindgerechte Antibiotika, sei weiter sehr angespannt, heißt es in dem Antrag der Fraktion.
Arzneimittelhersteller fordern bessere Rahmenbedingungen
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) sprach mit Blick auf die Versorgungssicherheit von einer der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen in Deutschland und Europa. Der Verband Pro Generika forderte gesetzliche Änderungen, um die Versorgungslage zu verbessern. Das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) habe keine Stärkung der Versorgung gebracht.
NOWEDA – in 8 Wochen konnten 3 Millionen Bestellungen nicht beliefert werden
Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO) sieht eine weiter zunehmende Zahl an Lieferengpässen bei Arzneimitteln, es sei teilweise unmöglich, Arzneimittel bedarfsgerecht zu beschaffen, geschweige denn gesetzlich geforderte Lagerbestände aufzubauen.
Die NOWEDA Apothekergenossenschaft bestätigte den Trend in der Anhörung. In den vergangenen acht Wochen hätten rund drei Millionen Bestellungen nicht geliefert werden können, darunter Wirkstoffe wie Antibiotika und Asthmamittel. Es gehe auch um Cholesterinsenker, Blutdrucksenker und Schmerzmittel.