Einmalhandschuhe oder hygienische Händedesinfektion?
03.05.2024 - Apothekenwesen, Presse, Information & Internet, externe Gremien
Das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht im Epidemiologischen Bulletin 19/2024 eine Arbeit zum Einfluss der Handschuhnutzung auf die Umsetzung der hygienischen Händedesinfektion. Medizinische Einmalhandschuhe sind aus allen Bereichen der Patientinnen- und Patientenversorgung nicht mehr wegzudenken. Ihre primäre Funktion ist der Schutz der Mitarbeitenden vor potenziell infektiösem Material. Für die Patientinnensicherheit ist die Händedesinfektion essenziell, die – indikationsgerecht durchgeführt – das Risiko von nosokomialen Infektionen reduziert.
Dem Artikel zufolge ist das kontinuierliche Tragen von Handschuhen offenbar mit einer geringeren Adhärenz an die indikationsgerechte hygienische Händedesinfektion assoziiert, wodurch die Gefahr von Übertragungs- und Infektionsereignissen steigt.
Einmalhandschuhe und hygienische Händedesinfektion
Für Apotheken liefert dieser Bericht vor allem Denkanstöße in Bezug auf die Rezepturherstellung. Auch hier ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu stärken, dass genutzte Einmalhandschuhe in erster Linie dem Schutz der oder des Herstellenden dient, für das keimreduzierte oder gar aseptische Arbeiten auch die Händedesinfektion unverzichtbar ist.