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Antibiotika-Säfte: DAC/NRF Rezepturtipp zur Berechnung der Ansatzmengen
01.06.2023 - externe Gremien, Information & Internet, Apothekenwesen

Flüssige Zubereitungen zum Einnehmen werden mit geeigneten Applikationshilfen volumetrisch abgeteilt, deshalb muss die Dosis in einem bestimmten Volumen enthalten sein. Bei bekannter Dichte können flüssige Zubereitungen gravimetrisch hergestellt werden, d. h. auf der Waage wird bis zur erforderlichen Masse aufgefüllt.

Für die Antibiotika-Säfte unter Verwendung geeigneter Tabletten oder, soweit verfügbar, der Rezeptursubstanz, ist die Dichte oftmals noch nicht bekannt. Dass die zumindest einmalig mithilfe volumetrischer Messvorrichtungen zum Endvolumen aufgefüllt werden müsste, darauf weist das NRF im aktuellen „Rezepturtipp“ hin. Die Massen der gepulverten Tabletten oder des Wirkstoffpulvers und der zugefügten Grundlage werden dokumentiert und können zukünftig für die massenbasierte Herstellung genutzt werden. Diese Methode ist jedoch dahingehend fehleranfällig, als dass das Pulver sedimentiert, schlecht im Messgefäß aufgerührt bzw. homogenisiert werden kann, und es beim Umfüllen in das Endbehältnis zu Verlusten kommt.

Für die im „Rezepturhinweis Antibiotika“ angegebenen und bei DAC/NRF praktisch überprüften Formeln wurden die Ansatzmengen anhand der Feststoffdichten der Wirkstoffe und wesentlicher Hilfsstoffe sowie der Dichten der Grundlagen auf rechnerischer Basis ermittelt. Die Apotheken können die Ansatzmengen neuer Antibiotika-Suspensionen nach dem gleichen Verfahren berechnen, das im Rezepturhinweis beschrieben ist.